Das Geheimnis der Alpakafarm

Wolfgang Schoch

Das Geheimnis der Alpakafarm - Tag 19

Was ist in der Alpakafarm passiert und wo ist das Alpaka Rüdiger? Die Antwort auf diese Frage wird es Stück für Stück im Dezember geben.

19.12.2021 5 min Staffel 1 Episode 19

Zusammenfassung & Show Notes

Was ist in der Alpakafarm passiert und wo ist das Alpaka Rüdiger? Die Antwort auf diese Frage wird es Stück für Stück im Dezember geben. Idee & Produktion: Wolfgang Schoch Musik: Christmas Spirit by Shane Ivers - https://www.silvermansound.com

Transkript

Tag 19. Zu seiner Blütezeit musste das Sanatorium ein beeindruckender Ort gewesen sein. Das weitläufige Gelände beherbergte neben dem großen Haupthaus und einem Nebengebäude für das Personal. Noch eine Vielzahl an weiteren Gebäuden. Ein Schmuckstück mussten damals die Unterkünfte am Rosengarten gewesen sein. Dort waren nämlich luxuriöse Bungalows, in denen besondere Gäste untergebracht wurden. Heute, gut 90 Jahre später, waren die etwas abgelegenen Bauwerke, Lagerplatz für Dinge, die man eigentlich entsorgen sollte. Also ein perfekter Ort für Geheimnisse. Hausmeister Schröder und ich brauchten bei dem Wetter fast acht Minuten bis zum Rosengarten. Ich sah mich um. Von dort aus konnte man das Licht der Farm nicht mehr sehen. Das war wirklich sehr abgeschieden. Wir machten uns daran, die Unterkünfte zu durchsuchen. Insgesamt handelte es sich um eine Gruppe von zehn kleinen Gebäuden, die alle gleich aussahen. Oder zumindest fast. Der Zahn der Zeit hatte unterschiedlich stark an ihnen genagt, sodass jedes der kleinen Häuschen einen eigenen Charakter hatte. Von zerfallen über baufällig bis hin zu mit Scham für Liebhaber war alles dabei. Nahm eins nach dem anderen unter die Lupe. Die Gebäude waren unterschiedlich stark mit allerlei Krempel vollgestopft. Die Ordnung, die ich im Haupthaus kennengelernt hatte, gab es hier nicht. Ganz im Gegenteil, Mich erinnerte das hier eher an die ganzen Keller und Dachböden, die mit all den Dingen vollgestopft waren, die man eigentlich nicht mehr braucht, die aber zu schade waren, um sie wegzuwerfen. Klar, warum sollte ich auch eine Kiste mit lauter unterschiedlichen Schrauben wegwerfen, wenn, irgendwann vielleicht nochmal eine davon brauche. Wäre ja total ärgerlich, wenn ich das entsprechende Exemplar nicht einfach durch einen halben Tag suche, eventuell finden könnte. Die kleinen Häuser waren mit einer Mischung aus Baumaterial, alten Einrichtungsgegenständen und sauber in Kisten verpackten, sonstigen Dingen gefüllt. Und abgesehen von kriminell viel Staub, fanden wir erstmal nicht viel. Aber dann betraten wir ein Häuschen, in dem überraschend wenig Staub war und das macht uns neugierig, Wir schauten genau hin und entdeckten es schließlich. Die Tür, die ins ehemalige Schlafzimmer führte, war mit einigen Kartons verstellt worden. Im Schein von Schröders Taschenlampe sah man genau, dass diese Kartons oft verschoben wurden. Die Spuren waren nämlich im Staub verewigt, Der Hausmeister und ich schauten uns an. Er nickte mir zu. Ohne viele Worte räumten wir die Kartons aus dem Weg. Dabei gab es die nächste Überraschung. Die Kartons waren nämlich alle leer. Als wir schließlich in dem anderen Raum waren, schien es, als ob wir in eine andere Welt blickten, Staub gab es hier nämlich keinen, dafür einige Scheinwerfer, ein Stativ mit einer professionellen Webcam und ein Gestänge, an dem verschiedene Leinwände mit solchen Hintergrundmotiven hing. Damit konnte man wohl auf die individuellen Kundenwünsche reagieren. Das hier musste das geheime Studio sein, in dem Bronko die Aufnahmen machte. Hausmeister Schröder war total überrascht. Er machte sich Vorwürfe, weil er das nicht bemerkt hatte. Ich konnte ihn gut verstehen, aber diese Sache war so verrückt, damit hätte niemand und auch nicht Herr Schröder rechnen können. Wir durchsuchten alles, viel war nicht zu finden, Computer, Datenträger und andere interessante Sachen, die hatte Bronko mitgenommen. Ich schaute in den Mülleimer. Der war auf den ersten Blick leer, genauem Hinsehen entdeckte jedoch ein zusammengeknülltes Stück Papier. Es war ein Kassenzettel. Jemand hatte sich zwei Flaschen Matelimonade gekauft. Ein faszinierendes Getränk, das die Leute spaltete, wie der Humor von jedem erfolgreichen Comedian. Auf Anhieb schmeckte eine Mate niemandem, aber man gewöhnte sich daran. Mit dem Slogan hatte übrigens auch mal ein ganz großer Hersteller geworben. Herr Schröder fragte, was ich denn da gefunden hatte. Nichts Besonderes, nur ein Beleg über zwei Flaschen. Mate fragte er und jetzt sahen noch Interessierte aus. Erkannte Mate und gehörte zu den Leuten, die das Getränk scheußlich fanden. Aber noch viel interessanter war, dass er genau einen Kollegen kannte, der dieses Getränk liebte. Und das war Boris der Tierpfleger. Ich hatte ihn am Morgen kennengelernt. Er hatte mich herumgeführt und mir die Stelle gezeigt, war Boris etwa Bronko.

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